Testbericht – Exped Downmat 7. Optimale Bedingungen im Juni.

für den Urlaub in Kanada haben mich die Bergfreunde mit reichlich Material ausgestattet. Unter anderem auch eine Downmat 7 von Exped. Tolle Sache – aber warum brauche ich eine Isomatte oder Luftmatratze für Hochalpine Einsätze (bis – 27 Grad)? Es sollte sich im weiteren Verlauf allerdings zeigen, dass es gar nicht so falsch war. Schnee in den Bergen, auch im Juni, ist ja nicht neu. Aber soviel? Das war doch ungewöhnlich – selbst für die einheimischen Park Ranger. (Bitte warm anziehen bevor ihr das Kanada Abenteuer im Banff National Park lest).

Zurück zur Downmat: bisher hatten wir neben selbstaufblasenden Isomatten auch mal eine NeoAir von Therm-a-Rest. Die NeoAir war leider nicht so robust – die Luftkammern haben sich mit der Zeit aufgelöst. Sicher ist das auf einen Produktionsfehler bei der NeoAir zurückzuführen und wurde auch sofort ausgetauscht. Trotzdem bleibt ein fader Hintergedanke. Wahrscheinlich sollte man irgendwann nochmal eine neue NeoAir testen.

Aber was kennzeichnet die Downmat 7? Es ist eine sehr leichte, daunengefüllte Luftmatratze mit integrierter Pumpe. Herrlich … aber überdimensioniert? Absolut nicht – die Matratze bietet einen hervorragenden Schlafkomfort und kann auch mal in wärmeren Gefilden zum Einsatz kommen. Sie isoliert ja nur … (keine Heizdecke von Oma). Die integrierte Pumpe erfüllt Ihren Zweck – angenehmer sind natürlich die selbstaufblasenden Isomatten. Die fast 5 Minuten Zeit zum Aufpumpen sollte man allerdings schon rechnen (je nach Fitness natürlich schneller).

770 Gramm – damit ein vergleichbares Leichtgewicht, wenn man bedenkt, welchen Schlafkomfort die Exped Downmat 7 bietet. Definitiv geeignet, auch durch das geringe Packmaß und Gewicht, für eine Wandertour. Und mal ehrlich, ich spare gerne Gewicht, aber beim Schlafkomfort und Essen, trage ich auch mal 100 Gramm mehr durch die Gegend.

Daten der Exped Downmat:

Konstruktion: daunengefüllte Luftmatte

Einsatzbereich: für niedrige Temperaturen (bis -24° C), Hochtouren, Expeditionen

Außenmaterial: 100% Polyester mit PU-Beschichtung (innen)

Füllung: Gänsedaune mit 700 cuin Bauschkraft

R-Wert: 5.9 (Wärmedurchgangskoeffizient)

Dicke: 7 cm

Anmerkung: R-Werte zwischen 5 unf 6 geben die Eigung für Hochalpine Winterbiwaks an.

Größen: 163 x 52 cm (S), 183 x 52 cm (M), 197 x 65 cm (=)

Packmaß:23 x 14 cm (S), 23 x 16 cm (M), 27 x 14 cm (LW)

Gewicht:780 g (S), 860 g (M), 1110 g (LW)

Extras:integrierte Pumpe, Reparaturflicken

Fazit:

Wir haben die Downmat zwar nicht beim hochalpinen Wintercamping getestest, aber beim Camping auf Schnee und gefrorenem Boden war die Exped Gold wert. Kälteempfindung war gleich null – auch den gefährdeten Stellen wie Fuß- und Beckenbereich. Einen guten Schlafsack dazu und man ist ausgerüstet für alle Eventualitäten. Auch auf Skitour in einem kalten Winterraum kann ich mir die Downmat 7 sehr gut als Alternative vorstellen. Die integrierte Luftpumpe der Downmat 7 fordert zwar ein wenig Geduld, aber ist die Matte mal aufgepumpt bietet sie nicht nur Schutz vor Nässe und Kälte, sondern ein gemütliches Bett

Preis: sehr teuer für eine Luftmatraze. Funktion und Leistung sind aber sicher nicht schlecht (in der Relation). Trotzdem ist die Downmat 7 meiner Ansicht nach wirklich nur für richtige Wintercamper erforderlich, die sich auch einen teuren, Kälteresistenden Schlafsack leisten wollen.

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