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digitale Tourenplaner – Verlasst euch bloß nicht darauf!

Vermutlich werden viele von euch einen digitalen Tourenplaner (bspw. des DAV`s, basierend auf Outdooractive Leistungen) kennen und vielleicht auch hin- und wieder nutzen. Ich finde es eine tolle Sache, um schnell eine digitale Übersicht über die nächste Tour zu bekommen oder sich auch den GPX Track herunterzuladen.Im Winter und Somer ist das ein tolles Hilfsmittel für jegliche Aktivität.

Gerade im Winter habe ich gerne ein modernes GPS als Backup dabei, welches mir bei plötzlichem Wetterwechsel schon sehr hilfreich Dienste geleistet hat. Dennoch sollte man nicht blind auf die Tools vertrauen! Gerade am Beispiel Skitouren sieht man immer wieder, dass ein digitaler Routenplaner eben nicht immer die Beste Route aussucht.

Zu einer guten Routenplanung gehören verschiedene Elemente. Gerade bei Skitouren ist neben dem Wetter, den aktuellen Bedingungen und der Lawinensituation einiges zu bedenken und kann definitiv zu einer Abweichenden Routenwahl führen. Kennt ihr das Gebiet nicht, lohnt es sich immer auf Karten oder in Tourenführen die empfohlenen Routen gegenzuprüfen und auf die aktuellen Bedingungen anzupassen. Dann steht dem Powdervergnügen auch nichts im Weg. Auf einen schönen Winterbeginn!

Routenplaner failed - nicht gerade die Beste Route zum Kleinen Beil
Routenplaner failed – nicht gerade die Beste Route zum Kleinen Beil
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mittelschwere Hochtour: östl. Simonyspitze (3476m , Venedigergruppe)

Nein, mit meinem Vornamen haben die Simonyspitzen erstmal nichts zu tun. Definition Wikipedia: Die Simonyspitzen sind zwei Berggipfel in der Venedigergruppe in den österreichischen Zentralalpen. Sie liegen im Nationalpark Hohe Tauern auf der Grenze zwischen den österreichischen Bundesländern Osttirol und Salzburg. Ihren Namen erhielten sie in der Sitzung des Oesterreichischen Alpenvereins vom 15. März 1865 auf Antrag des Kartografen Franz Keil. Er wollte damit den Geografen und Alpenforscher Friedrich Simony ehren (siehe Wikipedia). Add to Flipboard Magazine.

Östl. Simonyspitze
Östl. Simonyspitze

Daher klang die östl. Simonyspitze nach einer sehr interessanten, vorallem nicht überbevölkerten Tour. Am nahen Venediger sollten gerade mitten in der Ferienzeit die Leute nach in diesem Sommer häufigen Schlechtwetterperioden sicher in 3er Reihen aufsteigen. Ausgangspunkt ist das schöne Virgental in Osttirol. In Matrei geht es durch Prägraten bis ans Ende des Tales (Stroken, Parkplatz Gebühren 8 Euro / 2 Tage). Von dort geht es über die bewirtschaftete Stoanalm im steiler in das malerische Mauerertal bergwärts. Erst einem Fahrweg folgend und nach der Seilbahnstation der Essener-Rostocker Hütte (Materialtransport) rechts auf einen unscheinbaren Steig. Auf ca. 2000 Meter gelangen wir auf eine Hochebene mit einer Jagdhütte (der Jäger kam uns mit einem Murmeltier entgegen). Wir machen nur eine kurze Pause, da am Horizont schon wieder Regen und Schneewolken ihr Unwesen treiben. Mit Blick auf die Hütte und die letzten 100hm vor Augen holt uns dann auch der Graupelschauer ein – nicht unbedingt notwendig!.

Simonyspitze - EssenRostocker Hütte
Simonyspitze – EssenRostocker Hütte

Nach einer kurzen Stärkung und Erleichterung des Gepäcks machen wir uns noch auf zum Rostocker Eck auf 2700m. Die Sonne scheint inzwischen auch wieder und ich beschließe die Kurzen Hosen vorerst anzulassen. Leider hatte uns dann recht schnell wieder der Schneeschauer im Visier. Daher hatte sich die Tour dann doch beschleunigt. Dennoch war es eine schöne Rundtour (Südseitiger Anstieg, Abstieg auf der Nord-Ostseite und Umrundung des Rostocker Ecks). Alles in Allem eine schöne Eingehtour für die Simonyspitze.



Tour zur Simonyspitze:

Ein Vorteil des kühlen Wetters: ein frühes aufstehen war nicht notwendig, daher sind wir gemütlich um 7.30 Uhr aufgebrochen. Da es doch einige kräftige Schneeschauer gegeben hatte lag einiges an Neuschnee, besonders ab ca. 3000m Meter hatten wir doch ca. 20 – 30 cm davon mit einem relativ instabilien Untergrund. Der Aufstieg bis ca. 3000m ist relativ einfach und auf gutem Weg zu erreichen. Danach wird der Anstieg steiler und aufgrund des Schnees etwas anspruchsvoller. Nach einem ersten (von 2) steileren Schneefeldern gibt es einen ca. 20 Meter hohen Felsaufschwung. Wir hatten das Glück uns an dem Seil der Vorsteigenden Gruppe mit anhängen zu dürfen (Danke an die Wörgl / Wildschönau Alpenvereinstruppe). Dadurch ging der Felsaufschwung schnell und unproblematisch. Ansonsten muss man ein wenig suchen, um die richtigen Linie zu finden (es empfiehlt sich eher in Aufstiegsrichtig links zu suchen). Rechts ist das Schneefeld recht steil.

Nach der Felsstufe kommt erneut ein Schneefeld und eine kurze Felspassage. Oberhalb erreichen wir dann den Simonygletscher auf ca. 3250m. Da es danach über den Gletscher geht, kann man sich durchaus anseilen. Bis zum Gipfel der Simonyspitze haben wir aber keine weiteren Schwierigkeiten und so kann man durchaus schon einen Panoramablick riskieren. Von Glocker, Venediger, Dreiherrenspitze und den Dolomiten mit den 3 Zinnen in der Entfernung haben wir ein traumhaftes Panorama, da die Simonyspitze doch recht alleine stehen und so den Fernblick nach Italien ermöglichen.

Zeitbedarf: ca. 3,5 – 4 Stunden Aufstieg (je nach Überwindung der Felsstufen)
AV-Karte: Venedigergruppe
Unterkunft: Essener-Rostocker-Hütte (Reservieren, da viele den Venediger-Höhenweg machen)

Fazit: relativ wenig begangene, sehr aussichtsreiche Tour mit einigem konditionellen Aufwand. Bei entsprechenden Bedingungen recht einfache Hochtour.

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Garmin Fenix 3 GPS-Uhr vorgestellt

Garmin bringt mit der Fenix 3 endlich eine dritten Version der populären Fenix-Outdoor GPS-Uhren-Serie auf den Markt. Während die Fenix 1 und 2 in erster Linie für Bergsport- und Outdooraktivitäten  gedacht war, ist die neue Fenix 3 ganz auf Multisportler ausgerichtet. Zudem gelingt es Garmin mit der Fenix 3 eine robuste GPS-Uhr zu bauen, die in Bezug auf das Styling und Design im Vergleich zu den beiden früheren Versionen auch noch edel aussieht und damit voll alltagstauglich ist.

Die neue GPS-Uhr ist in drei Varianten erhältlich, ein Premium-Modell ist wie schon die Suunto Ambit3 der Konkurrenz mit kratzfestem Saphirglas ausgestattet. Die Fenix 3 verfügt über eine neue EXOIII-Rundstrahlantenne aus Stahl und ist damit in der Lage, die GPS-Position noch schneller (und mit größerer Genauigkeit) zu finden. Zudem unterstützt die Fenix 3 auch das russische GLONASS-System zur Positionsbestimmung.

Wie schon die Fenix 2 verfügt die Fenix 3 über vielfältige Outdoor- und Navigationsfunktionen, so können z.B. bestimmte Standorte wie z.B. ein Campingplatz als Wegpunkt gespeichert werden, bei einer Wanderung leitet die GPs-Uhr dann per Track-Back zurück zum Startpunkt. So können auch ganze GPS-Tracks auf die Uhr übertragen werden.

Des Weitern ist die Garmin Fenix 3 mit einem Drei-Achsen-Kompass, einem Barometer und Höhenmesser ausgestattet – damit ist eine Old-School-Navigation ganz ohne GPS möglich. Ein integrierter Schrittzähler dient zudem als Fitnesstracker.

Wie schon die Garmin Forerunner 920XT verfügt die Fenix 3 über eine verbessertes kontrastreiches Farbdisplay, das auch im hellen Sonnenlicht einfach zu lesen ist. Dank einer guten Hintergrundbeleuchtung ist das Display auch im Dunkeln gut zu lesen.

Auch das Gehäuse wurde im Vergleich zur alten Fenix verbessert: Die Smartwatch ist jetzt wasserdicht bis zu einer Tiefe von 100 Metern, damit lässt sich die Uhr problemlos beim Schwimmen einsetzten. Genau dazu gibt es einen eigenen Schwimmmodus.

Die Batterielebensdauer der Uhr beträgt etwa 20 Stunden mit aktiviertem GPS-Tracking, ohne GPS zu sechs Wochen.

Für das Training stehen mehrere vorkonfigurierte Sportprofile wie z..B. zum Laufen und Radfahren bereit. bereit, im Schwimmmodus ermittelt die GPS-Uhr Schwimmzüge, Tempo und Distanz – auch Indoor, ganz ohne GPS-Empfang. Beim Ski- und Snowboardfahren ermittelt die Uhr Geschwindigkeit und Höhenunterschied und zählt automatisch die Abfahrten.

Das Fenix 3 verfügt auch über einen Aktivitätstracker der Schritte zählt und abschätzt, wie viele Kalorien verbrannt wurden und per Vibrationsalarm nach zu langer Ruhe zur Bewegung motiviert.

Neuerdings fungiert die Fenix 3 auch als vollwertige Smartwatch: Per Bluetooth gibt die Uhr Alarme für eingehende E-Mails, SMS und Telefonanrufe weiter. Sportdaten können per WIFI direkt an die Garmin App geteilt werden, zudem kann die Uhr per Livestreaming Standortdaten ins Internet streamen. Als eine der ersten GPS-Uhren unterstützt die Fenix 3 die Garmin Connect IQ-Plattform, damit können Apps von Drittanbietern auf der GPS-Uhr installiert werden.

Verfügbar ist die Fenix 3 ab April 2015 zu einem Preis von 449€.

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Haglöfs Spitz-Jacket – 3-lagen GoreTex-Hardshelljacke im Test

Haglöfs Spitz Jacket
Haglöfs Spitz Jacket – 3 Lagen Gore-Tex

Gegen das ungemütliche patagonische Wetter habe ich mir eine 3-Lagen Goretex-Hardshell-Jacke von Haglöfs gegönnt. Die Haglöfs Spitz-Jacket habe ich im Outdoor-Onlineshop von bergfreunde.de gefunden und die Jacke dort bestellt. Der Service war super nett und der Versand hat trotz meiner urlaubsnahen Bestellung hervorragend und schnell geklappt (Danke an dieser Stelle für den schnellen und zuvorkommenden Versand!).

Design: (die Jacke gibt es in drei Farben) und Passform der Jacke haben mir gleich gefallen, doch wichtiger ist ja die Funktion. Für den Stadtbummel ist die Jacke nicht gedacht 🙂 Daher haben wir die Jacke gleich mal auf einer kleinen Skitour und anschließend auf Herz und Nieren im patagonischen Wind und Regen getestet.

Bei kalten Temperaturen lässt sich die Jacke sehr gut mit einer Softshell – oder Fleecejacke kombinieren (Schichtprinzip). Die versprochene Winddichtigkeit hat sowohl bei Schneefall als auch im patagonischen Sturm sehr überzeugt. Nur ein Detail, aber doch immens hilfreich ist die 3-dimensional verstellbare Kapuze. Sie lässt sich so einstellen, dass bei jeden Bedingungen die Kapuze fest sitzt und nicht störend im Wind flattert oder die Augen überdeckt. Tolle Lösung! Die Taschen sind praktisch angebracht und auch mit Rucksack nicht störend (ich denke auch mit Klettergurten sollte das gut passen).

Haglöfs Spitz Jacket (grün) als Hochtourenjacke
Haglöfs Spitz Jacket (grün) als Hochtourenjacke

Thema Wasserdichtigkeit: 3-lagige Goretexjacken sind definitiv Highend, was Regendichtigkeit und Material angeht. Daher auch gute Noten, was dieses Thema anbelangt. Selbst nach einem Tag Dauerregen hält diese Jacke noch das Wasser ab. Allerdings muss man sagen, dass trotz der Atmungsaktivität der Jacke innen Wasser festzustellen war. Ob Kondenswasser oder irgendwo ein undichter Reißverschluss, hat sich nicht feststellen lassen. Begeistert bin ich aber trotzdem, da zu keiner Zeit das Gefühl von Durchnässung auftrat und die Jacke im Wind und Wetter schön warm gehalten hat.

Haglöfs Spitz Jacket bei einer Skitour zur Lampsenspitze
Haglöfs Spitz Jacket bei einer Skitour zur Lampsenspitze

Fazit: Wenn man bei extremen Bedingungen unterwegs ist (Winter wie Sommer) ist eine solche Jacke unbedingt empfehlenswert und ein guter aber leichtgewichtiger Begleiter. Wenn jemand nur wenige Mal im Jahr wandern geht, ist die Jacke überdimensioniert. Dann ist eine deutlich billiger Paclite-Jacke (wenn es Goretex sein soll) oder vergleichbare Materialien völlig ausreichend.

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Skitour: Brennerbad (Liftstation Zirog) zur Flatschspitze, ca. 2570 m

Die Flatschspitze gehört gerade noch zu den westlichen Zillertaler Alpen und ist am Besten von der Ortschaft Brennerbad (kurz hinter dem Brenner von Innsbruck kommend) zu erreichen. Ausgangspunkt ist die ehemalige Liftstation der Zirogbahn. Von hier geht es über die bewirtschaftete Enzianhütte in ca. 3,5 Stunden zum Gipfel der Flatschspitze.

Schwierigkeit: einfache Skitour, lawinenkundliches Beurteilungsvermögen speziell im Gipfelbereich erforderlich

Aufstieg zur Enzianhütte: Vom Parkplatz am alten Zirog-Liftgebäude geht es erst mal steil entlang der ehemaligen Abfahrt durch Wald aufwärts bis zur Badalm. Jetzt hat man bereits einige Höhenmeter gewonnen und es geht etwas flacher, durch lichten Wald aufwärts. Von der Leitneralm gehen wi in einen weiten Rechtsbogen über den Rodelweg ziemlich flach zur bereits sichtbaren Enzianhütte (1.894m). Beschreibung von der Enzianhütte zur Flatschspitze: Von der Enzianhütte gehen wir direkt über den breiten Rücken Richtung Osten, vorbei an einer Sendeanlage, am Schluß aufsteilend auf den Vorgipfel. Hier ist ein wenig Vorsicht geboten, den es geht über einen schmalen meist verwächteten Grat, den Gipfel der Flatschspitze aber schon deutlich vor Augen.

Abfahrt: Am Sichersten ist die Abfahrt entlang des beschriebenen Aufstieges. Bei sicheren Schnee-Verhältnissen kann man auch direkt vom Gipfel (noch vor dem Grat) durch eine breite Senke Richtung Westen in den weitläufigen Talboden der Leitneralm abfahren.

Hinweis: Eine wunderschöne, beliebte Tour. Daher ist meist eine Spur vorhanden, welche die Orientierung erleichtert. Tolle Ausblicke in die Zillertaler Alpen, Dolomiten, Ötztaler und Stubaier Alpen. Einkehrmöglichkeit bei der Enzianhütte und bei vernünftiger Spurwahl kaum lawinengefährdet!

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