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Timok´s Waldseilgarten und Spielplatz / Fieberbrunn

Eines meiner Highlights für die Kinder bzw. kindertaugliche Ausflugsziele ist Timok´s Waldseilgarten/Niederseilgarten an der Mittelstation der Streubödenbahn (rote 4er Gondel). Der Aufstieg zu Fuß ist natürlich auch möglich, allerdings sollte man schon eine Stunde einplanen.



Der Niederseilgarten als ein Teil von Timoks Wilder Welt, direkt an der Mittelstation Streuböden, ist ein Hindernisparcour aus Baumstämmen und Seilen. Wer schafft den Balance-Akt über die Hängebrücke und den Zitterbalken auf 1,5 Meter über dem Boden? Freuen Sie sich auf Stationen wie „Seiltanz“, „Hängebrücke“ oder „Zitterbalken“. Dabei wird einem viel Konzentration, Ausdauer, Balance und Teamarbeit abverlangt.

Angeschlossen und seit ca. 4 Jahren in Betrieb ist ein toller Outdoor – Spielplatz sowie eine Sommerbobbahn. So lässt sich hier ein toller Tag verbringen. Hütten gibt es natürlich auch sehr schöne. Meinen Favoriten könnt ihr in einem anderen Beitrag über Fieberbrunn nachlesen. Wer es herausfindet, bekommt einen 25,- Euro Gutschein auf dieser Hütte. Es lohnt sich 😉

Anfahrt:

Von Kufstein Richtung Ellmau / St. Johann und weiter nach Fieberbrunn. Durch den Ort Fieberbrunn geht es weiter zu den Bergbahnen am Ortsausgang (rechts). Dann entweder zu Fuß oder mit den Bergbahnen zu der Mittelstation Streuböden.

Alternative:

Eine Fahrt bis zur Gipfelstation lohnt sich, wenn man eine kleine Bergtour zum Wildseeloder / Wildseeloderhaus einplant. Beides an einem Tag dürfte für eine Familienwanderung zu viel sein. Man kann aber auch durchaus dort übernachten. Hierzu im nächsten Beitrag mehr. Es gibt eine spannende Tour für Familien.


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Bergsteigen im Herbst. Was gehört in den Rucksack?

Hier ein Beispiel für eine Packliste. Im Netz findet ihr zahlreiche Listen, Tips und Videos. Aber man sieht recht schnell, dass es nicht leicht ist, eine allgemein gültige Packliste festzulegen. Daher nehme ich dieses Video als Beispiel (nicht wertend, nur um die individuellen Anforderungen zu verdeutlichen). Was ich persönlich vermisse ist der Biwacksack (Notfall) und das Erste-Hilfeset, welches bei mir immer im Rucksack ist. Es gibt fertige und gute Erste-Hilfe Sets für Bergsteiger von verschiedenen Anbietern. Es sollte leicht und vielseitig sein. Ich verwende lieber ein individuelle gepacktes (Zusätzlich ein AddOn für die Kids), damit ich Sommer wie Winter richtig ausgestattet bin. Beispielsweise führe ich ein SAM® SPLINT mit, was günstig und super praktisch ist. Alles weitere sind eher übliche Verbandszubehör und eine Maske inkl. Handschuhe (Corona).

Kleidung ist im Herbst extrem wichtig. Auf dem Berg ist es bereits kalt. Daher verschiedene Layer bitte beachten. Dafür die Eisaxt lieber zuhause lassen. Steigeisen gerne einpacken, bitte vorher auf die jeweilige Schuhgröße anpassen. Gute Handschuhe (Dünne Softshellhandschuhe und robuste Lederhandschuhe präferiert). Lederhandschuhe sind bei mir Standard, da sehr praktisch bei Nässe und auch bei Klettersteigen, Seilstellen, etc..

Folgende Dinge sind bei mir immer im Rucksack:

  • leichte Handschuhe (Softshell – besser Leder oder anderes griffiges Material)
  • Mütze oder Stirnband
  • Stirnlampe
  • T-Shirt
  • warmer Pullover oder Zipper
  • Wind & Wetterschutz (Goretex bei mir, muss aber nicht)
  • Sonnenbrille & Sonnencreme
  • Energieriegel und Schokolade
  • Erste Hilfe Set (inkl. SAM Splint)
  • Trinken
  • Taschenmesser
  • Telefon (mit geladenem Akku)
  • Notfall-Biwaksack
  • Taschentücher

Optional (je nach Tour – bspw. im Wilden Kaiser ist oftmals ein Helm extrem wertvoll):

  • Karte (Offline Digitalkarte)
  • Leichtsteigeisen
  • Wanderstöcke
  • Zweithandschuhe / Klettersteighandschuhe
  • Gurt / Klettersteigset
  • Helm (teilweise wichtiger als Gurt)

Dazu ist die Planung wie immer Wichtig, aber dazu im nächsten Beitrag mehr.

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Wandertips für den goldenen Herbst im Chiemgau, den bayrischen Voralpen und Tirol

Die letzten Tage hat sich der nahende Herbst schon von seiner schönsten Seite gezeigt. Wanderungen mit oder ohne Familie und sogar Hochtouren waren bei fast perfekten Bedingungen möglich. Da kann das Wetter so bleiben und noch ein paar Wanderungen ermöglichen, bevor der Winter und damit die Skitourensaison naht. Daher habe ich hier mal noch ein paar Tourentips. Beispielweise der Wilde Kaiser ist momentan ein traumhaftes Wanderziel. Herbstlich gefärbte Wälder, Ausblick auf die schon angezuckerten Hohen Tauern. Blick ins Inntal oder das Voralpenland.



Wanderungen, die auch im Herbst gut machbar sind:

Kampenwand (mit der Bahn super Familienausflug)
– Fieberbrunn (Waldseilgarten bei der Mittelstation, Wildalpgatterl)
– Hexenwasser Söll/Wilder Kaiser (mit Bergbahn)
Erlspitze (bei Seefeld)
– Sudelfeld (Vogelsang, Speckalm)
Scheffauer (Wilder Kaiser, Normalweg oder Klettersteig)
– Klettersteig zum Ellmauer Halt im Wilden Kaiser.
– Fünf Gipfel Klettersteig am Achensee
Schöttelkarspitze (Karwendel)
– Weitere Klettersteige gibt es bei dem Partnerportal via-ferrata.de

Natürlich bietet die Rubrik: Wandertouren hier im Portal der Alpin-Community zahlreiche weitere Touren.

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Skitourensets – Wie gelingt ein Einstieg? Was ist zu beachten?

Es gibt im Netz eine Menge an Artikeln über die Auswahl des richtigen Skitouren-Equipments. Von 4 – 12 stufiger Auswahl ist alles dabei, führt aber dennoch selten dazu, dass Einsteiger ins Geschäft gehen und dem Verkäufer genau sagen können, was Sie haben wollen. Daher habe ich mir überlegt, wie man dies ändern bzw. vereinfachen kann. Schließlich ist eine Ausrüstung nicht unbedingt günstig zu haben und Fehler können teuer bzw. sogar gesundheitliche Konsequenzen haben. Bspw. ein Sturz durch eine falsch eingestellte Bindung.

1. Sicherheitsausrüstung

Ich denke hier gibt es kaum Alternativen. Schaufel, Sonde und aktuelle Geräte gibt es meist im Set. Im Fachhandel sind auch immer die neuesten Geräte erhältlich. Größere Unterschiede sind in der Bedienung des Lawinensuchgeräte zu finden. Ich empfehle hier aber Übung! Anders geht es nicht. Macht einen Kurs und lernt den Umgang mit euren Geräten, Sonden und Schaufeln. Auch das intuitivste Gerät bringt euch nichts, wenn ihr nicht wisst wie umzugehen. Alpenvereine bieten meist Kurs (1-3 Tage). Das ist absolut empfehlenswert, auch wenn ihr „nur“ einfache Touren zu beginn unternehmt. Ihr könnt immer mal in die Situation kommen und müsst jemand helfen, der sich vielleicht etwas überschätzt hat. Die Bereitschaft zu helfen dazu sollte übrigens Pflicht sein, wenn ihr euch mit Skitouren beschäftigt. Kommt ihr selbst in die Lage, seid ihr auch froh, wenn euch geholfen wird. Und die Bergrettung (bei vielen inzwischen leider als eine Art selbstverständliche „all – inclusive Leistung“ der Freizeitgesellschaft angesehen) kommt bei Lawinenunfällen oftmals zu spät. Hier zählt rein die Zeit und Hilfsbereitschaft bzw. Leistung der Kameradinnen & Kameraden.

2. Skitourenausrüstung (Ski / Bindung / Stock)

Ski und Bindung: hier würde ich nicht so kompliziert denken, wie in den meisten Berichten & Kaufempfehlungen. Ihr werdet zu Beginn eurer Karriere weder Skitouren-Rennläufer oder Extremskifahrer in engen Kanälen & Couloirs. Gleichfalls werdet ihr in Europa selten einen Powder – Ski mit 120cm Mittelbreite und Überkopflänge benötigen. Die Bedingungen geben das einfach nicht her oder halten euch wegen hoher Lawinengefahr zuhause auf dem Sofa. Bzw. wenn ihr euch in einem solchen Terrain bewegt, wisst ihr auch ohne eine Kaufempfehlung, welches Material ihr benötigt.

Was bleibt also? Ich empfehle einen Allroundski mit ca. 78 – 90mm Mittelbreite, der gerne etwas schwerer/robuster sein darf. Das erhöht den Fahrspass und letztlich auch die Performance, wenn ihr von der Piste umsteigt. Und ihr werdet kaum 2000hm aufsteigen und daher jedes Gramm an Material merken. Geht lieber vorab öfters mal ins Fitnesstudio oder joggen, was eh gesund ist und eure Fitness steigert. Welcher Ski genau, ist dann Ansichtsache und darf auch gerne mal nach Optik ausgewählt werden. Sonst würden die Skihersteller auch nicht so viel Aufwand ins Design stecken, oder?

Bindung: Spart lieber bei der Bindung etwas Gewicht und kauft euch eine Pin-Bindung mit Stopper. Bitte keine minimalistischen Racing-Bindungen. Der Markt hat sich in den letzten Jahren geöffnet und es gibt gute Bindungen am Markt. Rahmenbindungen sind geeignet, wenn ihr als Freerider in Skigebieten einige Höhenmeter an Aufstieg mitnehmt. Auch hier gilt, üben, damit ihr die Bindung überall bedienen könnt. Manchmal sollte es schnell gehen, wenn man unglücklich fällt und schnell einen Hang verlassen sollte.

Stock: nicht zu unterschätzen. Ich persönlich bevorzuge Stöcke mit Schnellverschluss und noch wichtiger, langem Schaumstoffgriff auch am Stock. Beispielsweise Komperdell ist hier einer der Hersteller, mit dem ich sehr zufrieden bin. Somit könnt ihr den Stock auch weiter unten sicher festhalten und rutscht nicht ab.

3.Schuhe: Skitourenschuhe

Eine Empfehlung hier ist ebenso schwierig wie bei Wanderstiefeln. Der geeignete Hersteller hängt von jeweiligen Fuß ab. Hier gilt verschiedene Schuhe im Fachhandel probieren. Achtet auf gute Bedienbarkeit der Schnallen (meist 3 Schnallen) und einen guten, leichten Einstieg. Auch hier gilt, Finger weg von Ultralight oder Abfahrtsperformance – Stiefeln. Oder Termina wie Flex. Klingt toll, aber nützt euch nur, wenn ihr wirklich anspruchsvolle Unternehmungen plant. Es gibt keine schlechten Schuhe im Fachhandel. Es gibt aber sehr wohl teure Nischenprodukte mit High-End Anforderungen.

Und wie bereits erwähnt, wer sich in diesen Bereichen bewegt, beschäftigt sich nicht mit Einstiegs-Kaufempfehlungen. Daher sehe ich die im Netz oder anderen Medien verfügbaren Kaufempfehlungen kritisch.


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Auch als Familienausflug: Wanderung von Aschau zur Kampenwand

Wer es gerne gemütlicher mag, oder mit der Familie unterwegs ist, sollte unbedingt mit der Kampenwandseilbahn auf den Berg fahren. Dort gibt es einen sehr schönen Höhenweg zur Steinling-Alm. Wer möchte, kann von dort aus den Gipfle besteigen (etwas anspruchsvoller).



Wohl der Klassiker unter den Wandertouren rund um Rosenheim. Von Rosenheim fährt man daher auch nur noch 20 Minuten bis nach Aschau (fast schon am Chiemsee). Am Ausgangsgangspunkt ist die Kampenwandseilbahn im Ortszentrum von Aschau (gute Beschilderung). Von dort führen verschiedene Wanderwege in ca. 2- 3 Stunden zum Gipfel der Kampenwand. Es kann dabei der geschotterte Reit- & Fahrweg genutzt werden oder über verschiedene Pfade ein kürzerer Weg gewählt werden (immer gut beschildert).

Kampenwand. Toller Blick zum Chiemsee. Auch als Familienausflug mit der Bahn möglich.

Mehr als die Hälfte des Weges ist geschafft, sobald man die Gorialm erreicht hat. Der Gipfel ist nun auch schon gut erkennbar. Den direkten Weg von der Gorialm zur Kampenwand führt über die Steinlingalm (sehr gute Kuchen). Bis zur Alm ist der Aufstieg unschwierig und es bietet sich bereits hier ein herrlicher Tiefblick auf den Chiemsee. In Südlicher Richtung geht es nun steil bergauf (Schattenhang, daher noch länger Schnee). Der letzte Teil zur Kampenwand erfordert dann Trittsicherheit und ein wenig Höhenresistenz (ich will nciht sagen Schwindelfreiheit). Der Weg ist aber immer gut gesichert und sollte für einen erfahrenen Berggeher mit gutem Schuhwerk kein Problem darstellen. Vom Gipfel bietet sich dann ein traumhafter Blick auf den im Frühjahr noch schneebedeckten Wilden Kaiser, den Watzmann, die Steinplatte und das Chiemgau und vieles mehr. Es lohnt sich!

Galeriebilder der Kampenwand

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Anspruchsvolle Bergtour im Wilden Kaiser: Treffauer, Tuxeck

Wilder Kaiser in Reinform

Wenn man den Wilden Kaiser quasi vor der Haustüre hat, kennt man eigentlich so langsam alle Gipfelziele. Sollte man zumindest meinen. Aber nein, schließlich bin ich nicht hier aufgewachsen und reine Klettertouren sind nicht mein Ding. Hinzu kommt, dass der Wilde Kaiser doch unzählige lohnenswerte Bergtouren (z.B. Ellmauer HaltScheffauer, Regalpspitze, etc.) bietet. Daher haben wir uns entschieden, heute die schöne Kamm-Überschreitung des Tuxecks und des Treffauers zu machen. Als Zeit sollte man für die Tour so an die 6 Stunden einplanen (und bei schönem Wetter eine Badehose mitnehmen, für ein späteres Bad am Hintersteiner See.

Anforderungen: schwierig und konditionell Anspruchsvoll. Schwindelfreiheit und Trittsicherheit. Gipfelaufstieg Tuxeck 2-3er Schwierigkeit.
Ausrüstung: Bei allen Touren im Kaiser – lieber einen Liter Wasser mehr mitnehmen.
GPS: kann bei mir angefragt werden

Anfahrt:
in Kufstein fährt man von der Autobahn ab und über den Eiberg in Richtung Scheffau, Ellmau. Von der Hauptstraße dann abzweigen Richtung Scheffau Zentrum, dort weiter Richtung Hintersteiner See, über eine kleine, teils steile Straße. AM Besten dann auf dem Wanderparkplatz Bärnstatt parken. Alternativ parken viele an der Jägeralm – wirklich viele, weil die ganzen Kletterer auch diesen Parkplatz ansteuern. Daher im Sommer der eher ruhigere Barnstatt-Parkplatz meines Erachtens sinnvoller.

Zustieg:

steile Pfad am Tuxeck

Der Zustieg zum Tuxeck / Treffauer ist  eigentlich einfach. Über breite Pfade geht es zügig dem Ziel über Kaiser-Niederalm und Kaiser Hochalm entgegen. An der Kaiser Hochalm kann man sich entscheiden, ob die Überschreitung über den Steig zum Treffauer angegangen wird, oder ob das Tuxeck das erste Ziel ist. Wir entscheiden uns für den abgelegenen Pfad zum Tuxeck. Hierzu von der Kaiser Hochalm weiter Richtung Gruttenhütte über den Gruttensteig bis zu einem unscheinbaren Schild „Tuxeck“.  Ab hier sollte der gemütlich Wanderer eher umdrehen und auf die Gruttenhütte gehen – der Weg wird nun allmählich sehr steil und immer anspruchsvoller. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit im Oberen Teil unbedingt erforderlich. Nachdem ein großes Geröllfeld durchquert wurde, geht es eine Steinrinne nach oben, bevor nach einem kleinen Vorgipfel auf ca. 1800m der steile und ausgesetzt Steig beginnt. Das Panorama ist aber immer herrlich und ermöglicht so immer wieder kleine Pausen, bis die Gipfelrinne erreicht ist. Jetzt trennen uns noch ca. 12 m senkrechter Fels von dem Gipfel des Tuxeck. Da der letzte Gipfelaufstieg eher sporadisch mit 4 Stahlbügeln gesichert ist, sollte man die 2-3er Kletterstelle nur dann in Angriff nehmen, wenn man sicher ist oder ein Sicherungseil für den Abstieg dabei hat. Fazit: Der Anstieg auf dem Südostgrat auf das Tuxeck wird in manchen Publikationen als „schwerster Wanderweg“ im Wilden Kaiser beschrieben. Aber auch gestandene Wanderer ohne etwas Klettererfahrung haben dort nichts verloren, muss man doch oft im 2. Schwierigkeitsgrad, teilweise etwas ausgesetzt. Beim Abstieg kommt man beim Treffauer vorbei und kann sogar zwei Gipfel an einem Tag mitnehmen. Es lohnt sich!

Überschreitung zum Treffauer:

die Überschreitung vom Tuxeck zum Treffauer ist eher einfach, aber doch mit einigen schwindeligen Passagen versehen. Ca. eine halbe Stunde dauert der „Spaziergang“ auf dem Kamm des Wilden Kaisers Richtung Treffauer. Hier spätestens sollte man eine ausgiebige Pause einlegen, bevor man sich an den langen Abstieg macht. Schließlich müssen 1200hm abwärts zurückgelegt werden. Kurz vor den Wasserfällen auf 1300m, kann man über einen Pfad am Berg entlag abkürzen und schneller zur Kaiser Hochalm zurückkehren. Von hier wieder der gleich Weg zum Bärnstatt-Wanderparkplatz.

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Hexenwasser in Söll (Wilder Kaiser) – Familienwanderung

Sie suchen eine Familienwanderung am Wilden Kaiser? Dann sollten Sie sich unbedingt mal das Hexenwasser in Söll anschauen. Auch von München aus, ist man innerhalb 1,5 Stunden vor Ort in Söll am Wilden Kaiser.

Wo sich im Winter die Skifahrer in der SKiwelt austoben, entsteht jeden Sommer der Erlebnispark im Herzen der Tiroler Skiwelt. Durch die Anbindung mit der Gondel und den breiten Wanderwegen, können auch Familien mit kleinen Kindern hier eine gemütliche Zeit verbringen.

Echt zu empfehlen für Jung und Alt – Haben dort mit meinen ganzen Nichten + Familie einen erlebnisreichen Tag verbracht. Wer etwas mehr wandern mag, kann bis zur Hohen Salve aufsteigen. Diejenigen von Euch, die mit etwas weniger Kondition ausgestattet sind oder die Kinder können bis zum Gipfel mit der Bahn fahren. Gemeinsam dann wieder das Panorama genießen. Nicht nur das Panorama des Wildern Kaisers mit dem Ellmauer Halt ist herrlich, sondern auch die Gletscher der Hohen Tauern An schönen Tagen ist der Venediger und der Großklockner zu sehen. Auch sehr schön ist eine Fahrt mit der Standseilbahn von Ellmau. An der Bergstation der Bahn findet sich Elmi`s Zauberwelt (Ich muss sagen, auch für Erwachsene ist das super lustig).


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Test: Durch die wilde Vanoise mit den La Sportiva Nepal Evo GTX

Sicher halten mich jetzt viele für einen Blitzmerker, wenn ich damit anfange, dass die Jungs und Mädels von La Sportiva Schuhe bauen können und dies auch schon seit mehr als 80 Jahren erfolgreich tun. Trotzdem erwähne ich es noch mal an dieser Stelle, da inzwischen fast alle Outdooranbieter Bergschuhe ihrem Sortiment anbieten. 80 Jahre Erfahrungen mit Bergstiefeln, das kann aber nicht jedes Untenehmen am Outdoorhimmel von sich behaupten. Manche geben es mehr oder weniger offen zu, die Technologie von Dritten eingekauft zu haben (bspw. Mammut). Andere wiederum meinen, einen Technologieflash mitmachen und das Sortiment erweitern zu müssen. Auch La Sportiva hat sein Sortiment um einige Bereich erweitert, bei denen man geteilter Meinung sein kann, dennoch vertraue ich dem Kerngeschäft der Marke aus dem Trentino-Südtirol (Danke an Andreas für den Hinweis auf das fehlende Trentino!) voll und ganz. Das hat letztlich in meinem Entscheidungsprozess auch für den La Sportiva Nepal Evo GTX gesprochen, wenngleich mein direkter Mitfavorit von LOWA (Weisshorn GTX) beste Voraussetzungen mitgebracht hat.

Wie verhält sich der La Sportiva also unter Echtbedingungen? Bei einer 6-tägigen Durchquerung des französischen Nationalparks Vanoise mit zahlreichen Gletschern sollte die optimale Testumgebung für einen voll steigeisenfesten, robusten Hochtourenschuh sein. Und als Abschluss mit dem leichten 4000er Gran Paradiso. Da die Tour Anfang Juli geplant und noch sehr viel Schnee zu erwarten war, habe ich mich gegen meine zwar Steigeisenfeste, aber leichten La Sportiva Trango entschieden. Im Nachhinein auch eine sehr gute Entscheidung. Weniger wegen der Wärme, sondern eindeutig wegen der Nässe. Alle Kollegen mit leichterem Schuhwerk hatten trotz Goretex nach 3-4 Tagen nur noch nasse Schuhe, die auch nachts nicht richtig für den nächsten Tag trocken wurden.

Erschwerend kam hinzu, dass wir 80% der Zeit durch teilweise knietiefen Schnee marschiert sind und Feuchtigkeit von oben (trotz Gamaschen) in die Schuhe gelangt ist. Also Beste Voraussetzungen um auch die Wasserfestigkeit und die integrierte Gamasche zu testen.

Allgemein:
Seit mehreren Jahren schneidet der La Sportiva Nepal Evo GTX regelmäßig als einer der Besten in seiner Kategorie „anspruchsvolle Hochtouren“ ab. Durch das Robuste Leder- Außenmaterial, die perfekte Wärmeleistung und die Steigeisenfähigkeit eignet sich der Evo GTX ebenfalls für Winter- und Eisklettertouren. Doch haben in den Jahren bestimmt einige Konkurrenten aufgeholt oder etwa überholt? Ich selbst bin ehrlich gesagt immer etwas skeptisch bei Tests von Bergstiefeln, da die Passform je nach Hersteller doch sehr unterschiedlich ist. Bei mir passen beispielsweise Scarpa, Hanwag und Garmont nicht, obwohl diese sehr gut abschließen und La Sportiva in manchen Tests überholen. Doch wo ist der Unterschied? Wie entscheiden?

Vanoise - das Testgebiet
Vanoise – das Testgebiet

Zuerst empfehle ich den Fachhändler mit kompetenter Beratung wie bei Bergzeit. Berater ist wichtig – der Schuh muss schließlich passen und den Anforderungen entsprechen. Wenn wir von einem Verkäufer für Bergstiefel reden, verkauft dieser einem Laien einen Expeditionsschuh für 500 Euro. Ziel als Verkäufer erfüllt – als ehrlicher Berater durchgefallen würde ich sagen. Ein Wanderschuh/-stiefel sollte also nicht nur zu den Anforderungen, sondern auch zum Fuß passen. Und meist beschränkt sich dann auch schon mal die Auswahl. Wie gesagt, bei mir passen am Besten die La Sportiva und Lowa Schuhe. Scarpa und Garmont passen nicht optimal zu meinem schmalen Fuß. Und Hanwag möchte ich nicht mehr, da ich hier leider negative Erfahrungen bei der Haltbarkeit der Schuhe gemacht habe.

BytheWay: Inzwischen habe ich von La Sportiva Kletterschuhe, Zustiegsschuhe, leichte Bergstiefel und eben die getesteten Nepal Evo GTX in meinem Sortiment. Ach ja, die Nepal Evo Trek Version ist ebenfalls im Sortiment. Die Trekking Version ist eine gute Alternative, wenn doch eine leichtere, aber hochtourentaugliche Variante ausreichend ist. Mir blieben im Endeffekt der Lowa Weisshorn und der La Sportiva Nepal Evo GTX. Beide Schuhe passen mir hervorragend und sind beide mit einer wasserdichten Gore-Tex Membran ausgestattet. Kaum ein Gewichtsunterschied, trotz des verwendeten Leders. Sitz, Halt und Sohle ist bei beiden Schuhen hervorragend. So auch die Entscheidung verdammt schwer. Tendenziell wollte ich nicht schon wieder La Sportiva sondern Lowa eine Chance geben. Man hört nur Gutes über Qualität und Service. Zusätzlich ein bayrischer Hersteller – also durchaus einiges was dafür spricht. Beim Lowa Weisshorn hat dann ein kleiner aber entscheidender Punkt doch für den La Sportiva gesprochen. Das war die Schuhspitze des Weisshorn (vielleicht bin ich da etwas komisch, mag sein). Die Sohle ist durch das eingearbeitete Karbon sehr leicht und fest. Bestens. Was mich irritiert ist die Tatsache, dass Sohle und Schuhspitze leicht links bzw. rechts versetzt sind.

Ich hatte keine Probleme hinsichtlich Festigkeit und Halt, allerdings hat mir die Zielgenauigkeit beim Setzen der Fußspitze im Fels gefehlt bzw. der Schnitt der Schuhfront hat mich irritiert. Sicher eine Gewöhnungssache, aber für mich der ausschlaggebende Unterschied bei der Auswahl. Daher habe ich mich letztlich für den La Sportiva entschieden.

Beim Härtetest und 6 Tagen Bergsteigen in Schnee, Eis und Fels habe ich die Entscheidung nicht bereut und kann für die nächsten Hochtouren einen zuverlässigen Begleiter zurückgreifen. Hinsichtlich der Wasserdichtigkeit kann ich den La Sportiva nur loben. Viele meiner Begleiter hatten wie angesprochen nach 2-3 Tagen durchweichte Schuhe, die dann auch erstmal nicht zu trocken waren. Ich konnte am Morgen dagegen in einen relativ trockenen Schuh „einsteigen“. Der Halt in Fels und Eis ist perfekt. Zu Bedenken, der Schuh ist ein echter Hochtourenschuh und nicht für Trekkingtouren geeignet. Da ist die Sohle zu steif und bietet wenig Abrolleffekt.

Fazit:
Der La Sportiva Nepal Evo war mir in 6 Tage Schnee, Eis und Fels ein treuer Begleiter. Ich hatte keinerlei Probleme mit Undichtigkeiten des Schuhwerks. Die eingearbeitete Gamasche hilft kurzzeitig, dennoch sollte eine herkömmliche Gamasche bei längerem gehen in Schnee verwendet werden. Steigeisenfest versteht sich von selbst. Den Schuh kann man durchaus empfehlen, auch wenn inzwischen sehr viele Weiterentwicklungen bei der Konkurrenz das Feld hat dichter werden lassen. Eine echte Veränderung habe ich nicht feststellen können. Letztlich gilt immer – anprobieren. Nicht jedem passen die Modelle von La Sportiva.

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Klettersteig zum Ellmauer Halt (Wilder Kaiser, 2344m)

Es ist Ende April 2018. Von Kufstein aus, sieht der Kaiser in diesem Frühjahr schon relativ schneefrei aus, dennoch sind wir uns noch gar nicht sicher, ob die Tour zu dieser frühen Jahreszeit machbar ist. Ohne Hilfe von Steig­ei­sen wol­len wir auf den Ell­mauer Halt (2344m) im Wil­den Kai­ser. Da der Gam­sän­ger­steig, einen mit­tel­schwe­rer Klet­ter­steig meist südseitig ausgerichtet ist wol­len wir von der Wochen­brun­ner Alm bei Ell­mau in Tirol zum Ell­mauer Halt starten und hoffen, dass der Steig auf der Südseite schon weitgehend schneefrei ist.

Gruttenhütte zum Ellmauer Tor - Jubiläumssteig
Gruttenhütte zum Ellmauer Tor – Jubiläumssteig

Mal schauen was ohne Steig­ei­sen geht. Den Klet­ter­steig­helm (warum der Helm nütz­lich ist, dazu spä­ter) ein­ge­packt, star­ten wir um sie­ben Uhr in der Früh vom Park­platz der Wochen­brun­ner Alm Rich­tung Grut­ten­hütte, die aller­dings erst an Pfings­ten die Tore öffnet. Somit also keine Ein­kehr­mög­lich­keit unter­wegs. Rund um die Grut­ten­hütte tref­fen wir zahl­rei­chen Gem­sen, wel­che die frühe Stunde noch nut­zen um in Ruhe die schö­nen Berg­wie­sen an der Grut­ten­hütte zum fres­sen zu nut­zen. Komi­scher­weise las­sen die sich auch nicht wirk­lich durch uns stören.

Wir las­sen die Grut­ten­hütte hin­ter uns und stei­gen auf dem gut beschil­der­ten Weg wei­ter. In dem wei­ten Kar unter­halb des Hoch­gru­bach (ver­mut­lich Hoch­gru­bach­kar würde ich sagen) erwar­tet uns eine oft­mals noch 1 Meter starke, geschlos­sene Schnee­de­cke und ein tol­ler Blick zum Tagesziel, dem Ellmauer Halt. Zu die­ser Stunde ist der Schnee zwar auf der Ebene gut zu gehen weil gefroren, aber der Anstieg zum Einstieg in den Gam­sän­ger­stei­ges ist etwas müh­sam und rut­schig. Jetzt wird es auch span­nend um die mit­ge­brach­ten Klet­ter­steig­helme. Da immer wie­der Steine aus der Wand her­un­ter­se­geln, bie­tet ein Klet­ter­steig­helm zumin­dest einen psy­cho­lo­gi­schen Schutz. Wenn der Steig im Som­mer viel began­gen ist, sollte man auf kei­nen Fall auf Klet­ter­steig­helm und eventl. Klet­ter­steigset ver­zich­ten, da die Weg­füh­rung doch immer wie­der Stein­schlag­ge­fahr von vor­aus­ge­hen­den erwar­ten lässt.

Ellmauer Halt von der Gruttenhütte
Ellmauer Halt von der Gruttenhütte

Jetzt aber wie­der zu den Bedin­gun­gen im April 2011. Da die Tour haupt­säch­lich süd/westlich aus­ge­rich­tet ist, erwar­ten uns (wie gehofft) nur noch einige wenige Schnee­fel­der. Die Schnee­fel­der tauen zudem in der Sonne gut an und sind daher ganz gut zu gehen. Solange die Fel­der aber gefro­ren sind, kommt man fast nicht durch, da kaum Spu­ren vor­han­den sind. Somit sind die steilen Schneefelder wirklich heikel und man muss gut achtgeben. Der Steig selbst ist für geübte Berg­ge­her anspruchs­voll, aber nicht schwie­rig. Leichte Klet­ter­pas­sa­gen sind immer wie­der zu über­win­den und machen den Steig inter­es­sant. Fast durch­gän­gige Draht­seil­si­che­run­gen erlau­ben auch eine Bege­hung mit einem Klet­ter­steigset.

Wie bereits erwähnt, würde ich auf­grund der Weg­füh­rung und des stei­len, pörö­sen Gesteins unbe­dingt einen Klet­ter­steig­helm emp­feh­len und zur Siche­rung viel­leicht auch ein Klet­ter­steigset mitnehmen.

Eine Schlüs­sel­stelle ist die sog. Ach­sel­rinne. Diese recht luf­tige Klet­ter­pas­sage muss über­wun­den wer­den, da die Umge­hung durch einen stei­len Kamin noch mit Schnee bedeckt ist. Nor­ma­ler­weise hilft hier eine Lei­ter beim Auf­stieg, die aber noch unter Schnee ver­steckt ist. Die Schlüs­sel­stelle bie­tet auf­grund der Aus­ge­setzt­heit etwas Ner­ven­kit­zel, ist aber auf­grund der guten Siche­run­gen kein Pro­blem. Jeden­falls bin ich froh über meine La Spor­tiva Trango EVO GTX, die ein­fach einen guten Halt auf dem Fels bie­ten. Etwas schwie­ri­ger gestal­tet sich das Schnee­feld unter­halb der Baben­stu­ber­hütte (Not­quar­tier, nicht Gewit­ter­taug­lich). Da es noch ziem­lich eisig und daher rut­schig ist, ist große Vor­sicht ange­bracht. Da es unten am Schnee­feld auch nicht so viel Spiel­raum bis stei­len Wand gibt, sollte man eher nicht abrut­schen. Aber das war aber auch schon das letzte Hin­ter­niß und wir ste­hen nach 3 Stun­den am Gip­fel des Ell­mauer Halt. Aber etwas fehlt!

Panorama Ellmauer Halt im April 2011
Panorama Ellmauer Halt im Aprill 2011 (nach Osten/Süden)

Das Gip­fel­kreuz hält sei­nen Win­ter­schlaf und liegt zwi­schen Fel­sen ver­keilt sicher in einem wind­ge­schütz­ten Eck. Die geniale Aus­sicht ent­schä­digt aber für das “umge­legte” Gip­fel­kreuz, das schein­bar über den Win­ter zwi­schen den Fel­sen abge­legt wird. Das Pana­orama zeigt natür­lich das kom­plette Kai­ser­ge­birge, im Süden die Hohen Tau­ern, die Zil­ler­ta­ler Alpen, der Rofan und im Nor­den das bay­ri­sche Inn­tal um Rosenheim.

Fak­ten zur Tour:
Start: Wochen­brun­ner Alm (im Som­mer Park­ge­bühr), Ellmau (ca. 15 km von Kufstein entfernt).
Ende: Wochen­brun­ner Alm, Ellmau (ca. 15 km von Kufstein entfernt).
Höhen­me­ter: ca. 1300 hm
Dauer: ca. 6 Stunden

Aus­rüs­tung:
Stein­schlag­helm emp­feh­lens­wert, Klet­ter­steigset (zur Sicher­heit, für Unge­übte) — Klet­ter­steigschuhe wie der La Spor­tiva Trango Evo Gtx sind immer hilfreich.
Anfor­de­run­gen:
leich­ter aber rela­tiv lan­ger Klet­ter­steig, Schwin­del­frei­heit und Tritt­si­cher­heit unbe­dingt erfor­der­lich
Hin­weis: im Som­mer sehr stark fre­quen­tierte Tour
Alter­na­ti­ven: vom Kai­ser­tal über den Kai­ser­schüt­zen­steig (anspruchs­vol­le­rer Vari­ante). Aus­gangs­punkt dann Hans-Berger-Haus oder Stripsenjoch.

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mittelschwere Hochtour: östl. Simonyspitze (3476m , Venedigergruppe)

Nein, mit meinem Vornamen haben die Simonyspitzen erstmal nichts zu tun. Definition Wikipedia: Die Simonyspitzen sind zwei Berggipfel in der Venedigergruppe in den österreichischen Zentralalpen. Sie liegen im Nationalpark Hohe Tauern auf der Grenze zwischen den österreichischen Bundesländern Osttirol und Salzburg. Ihren Namen erhielten sie in der Sitzung des Oesterreichischen Alpenvereins vom 15. März 1865 auf Antrag des Kartografen Franz Keil. Er wollte damit den Geografen und Alpenforscher Friedrich Simony ehren (siehe Wikipedia). Add to Flipboard Magazine.

Östl. Simonyspitze
Östl. Simonyspitze

Daher klang die östl. Simonyspitze nach einer sehr interessanten, vorallem nicht überbevölkerten Tour. Am nahen Venediger sollten gerade mitten in der Ferienzeit die Leute nach in diesem Sommer häufigen Schlechtwetterperioden sicher in 3er Reihen aufsteigen. Ausgangspunkt ist das schöne Virgental in Osttirol. In Matrei geht es durch Prägraten bis ans Ende des Tales (Stroken, Parkplatz Gebühren 8 Euro / 2 Tage). Von dort geht es über die bewirtschaftete Stoanalm im steiler in das malerische Mauerertal bergwärts. Erst einem Fahrweg folgend und nach der Seilbahnstation der Essener-Rostocker Hütte (Materialtransport) rechts auf einen unscheinbaren Steig. Auf ca. 2000 Meter gelangen wir auf eine Hochebene mit einer Jagdhütte (der Jäger kam uns mit einem Murmeltier entgegen). Wir machen nur eine kurze Pause, da am Horizont schon wieder Regen und Schneewolken ihr Unwesen treiben. Mit Blick auf die Hütte und die letzten 100hm vor Augen holt uns dann auch der Graupelschauer ein – nicht unbedingt notwendig!.

Simonyspitze - EssenRostocker Hütte
Simonyspitze – EssenRostocker Hütte

Nach einer kurzen Stärkung und Erleichterung des Gepäcks machen wir uns noch auf zum Rostocker Eck auf 2700m. Die Sonne scheint inzwischen auch wieder und ich beschließe die Kurzen Hosen vorerst anzulassen. Leider hatte uns dann recht schnell wieder der Schneeschauer im Visier. Daher hatte sich die Tour dann doch beschleunigt. Dennoch war es eine schöne Rundtour (Südseitiger Anstieg, Abstieg auf der Nord-Ostseite und Umrundung des Rostocker Ecks). Alles in Allem eine schöne Eingehtour für die Simonyspitze.



Tour zur Simonyspitze:

Ein Vorteil des kühlen Wetters: ein frühes aufstehen war nicht notwendig, daher sind wir gemütlich um 7.30 Uhr aufgebrochen. Da es doch einige kräftige Schneeschauer gegeben hatte lag einiges an Neuschnee, besonders ab ca. 3000m Meter hatten wir doch ca. 20 – 30 cm davon mit einem relativ instabilien Untergrund. Der Aufstieg bis ca. 3000m ist relativ einfach und auf gutem Weg zu erreichen. Danach wird der Anstieg steiler und aufgrund des Schnees etwas anspruchsvoller. Nach einem ersten (von 2) steileren Schneefeldern gibt es einen ca. 20 Meter hohen Felsaufschwung. Wir hatten das Glück uns an dem Seil der Vorsteigenden Gruppe mit anhängen zu dürfen (Danke an die Wörgl / Wildschönau Alpenvereinstruppe). Dadurch ging der Felsaufschwung schnell und unproblematisch. Ansonsten muss man ein wenig suchen, um die richtigen Linie zu finden (es empfiehlt sich eher in Aufstiegsrichtig links zu suchen). Rechts ist das Schneefeld recht steil.

Nach der Felsstufe kommt erneut ein Schneefeld und eine kurze Felspassage. Oberhalb erreichen wir dann den Simonygletscher auf ca. 3250m. Da es danach über den Gletscher geht, kann man sich durchaus anseilen. Bis zum Gipfel der Simonyspitze haben wir aber keine weiteren Schwierigkeiten und so kann man durchaus schon einen Panoramablick riskieren. Von Glocker, Venediger, Dreiherrenspitze und den Dolomiten mit den 3 Zinnen in der Entfernung haben wir ein traumhaftes Panorama, da die Simonyspitze doch recht alleine stehen und so den Fernblick nach Italien ermöglichen.

Zeitbedarf: ca. 3,5 – 4 Stunden Aufstieg (je nach Überwindung der Felsstufen)
AV-Karte: Venedigergruppe
Unterkunft: Essener-Rostocker-Hütte (Reservieren, da viele den Venediger-Höhenweg machen)

Fazit: relativ wenig begangene, sehr aussichtsreiche Tour mit einigem konditionellen Aufwand. Bei entsprechenden Bedingungen recht einfache Hochtour.

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