Tuxeck. Wilder Kaiser. Hintersteiner See, Treffauer

Anspruchsvolle Bergtour im Wilden Kaiser: Treffauer, Tuxeck

Wilder Kaiser in Reinform

Wenn man den Wilden Kaiser quasi vor der Haustüre hat, kennt man eigentlich so langsam alle Gipfelziele. Sollte man zumindest meinen. Aber nein, schließlich bin ich nicht hier aufgewachsen und reine Klettertouren sind nicht mein Ding. Hinzu kommt, dass der Wilde Kaiser doch unzählige lohnenswerte Bergtouren (z.B. Ellmauer HaltScheffauer, Regalpspitze, etc.) bietet. Daher haben wir uns entschieden, heute die schöne Kamm-Überschreitung des Tuxecks und des Treffauers zu machen. Als Zeit sollte man für die Tour so an die 6 Stunden einplanen (und bei schönem Wetter eine Badehose mitnehmen, für ein späteres Bad am Hintersteiner See.

Anforderungen: schwierig und konditionell Anspruchsvoll. Schwindelfreiheit und Trittsicherheit. Gipfelaufstieg Tuxeck 2-3er Schwierigkeit.
Ausrüstung: Bei allen Touren im Kaiser – lieber einen Liter Wasser mehr mitnehmen.
GPS: kann bei mir angefragt werden

Anfahrt:
in Kufstein fährt man von der Autobahn ab und über den Eiberg in Richtung Scheffau, Ellmau. Von der Hauptstraße dann abzweigen Richtung Scheffau Zentrum, dort weiter Richtung Hintersteiner See, über eine kleine, teils steile Straße. AM Besten dann auf dem Wanderparkplatz Bärnstatt parken. Alternativ parken viele an der Jägeralm – wirklich viele, weil die ganzen Kletterer auch diesen Parkplatz ansteuern. Daher im Sommer der eher ruhigere Barnstatt-Parkplatz meines Erachtens sinnvoller.

Zustieg:

steile Pfad am Tuxeck

Der Zustieg zum Tuxeck / Treffauer ist  eigentlich einfach. Über breite Pfade geht es zügig dem Ziel über Kaiser-Niederalm und Kaiser Hochalm entgegen. An der Kaiser Hochalm kann man sich entscheiden, ob die Überschreitung über den Steig zum Treffauer angegangen wird, oder ob das Tuxeck das erste Ziel ist. Wir entscheiden uns für den abgelegenen Pfad zum Tuxeck. Hierzu von der Kaiser Hochalm weiter Richtung Gruttenhütte über den Gruttensteig bis zu einem unscheinbaren Schild „Tuxeck“.  Ab hier sollte der gemütlich Wanderer eher umdrehen und auf die Gruttenhütte gehen – der Weg wird nun allmählich sehr steil und immer anspruchsvoller. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit im Oberen Teil unbedingt erforderlich. Nachdem ein großes Geröllfeld durchquert wurde, geht es eine Steinrinne nach oben, bevor nach einem kleinen Vorgipfel auf ca. 1800m der steile und ausgesetzt Steig beginnt. Das Panorama ist aber immer herrlich und ermöglicht so immer wieder kleine Pausen, bis die Gipfelrinne erreicht ist. Jetzt trennen uns noch ca. 12 m senkrechter Fels von dem Gipfel des Tuxeck. Da der letzte Gipfelaufstieg eher sporadisch mit 4 Stahlbügeln gesichert ist, sollte man die 2-3er Kletterstelle nur dann in Angriff nehmen, wenn man sicher ist oder ein Sicherungseil für den Abstieg dabei hat. Fazit: Der Anstieg auf dem Südostgrat auf das Tuxeck wird in manchen Publikationen als „schwerster Wanderweg“ im Wilden Kaiser beschrieben. Aber auch gestandene Wanderer ohne etwas Klettererfahrung haben dort nichts verloren, muss man doch oft im 2. Schwierigkeitsgrad, teilweise etwas ausgesetzt. Beim Abstieg kommt man beim Treffauer vorbei und kann sogar zwei Gipfel an einem Tag mitnehmen. Es lohnt sich!

Überschreitung zum Treffauer:

die Überschreitung vom Tuxeck zum Treffauer ist eher einfach, aber doch mit einigen schwindeligen Passagen versehen. Ca. eine halbe Stunde dauert der „Spaziergang“ auf dem Kamm des Wilden Kaisers Richtung Treffauer. Hier spätestens sollte man eine ausgiebige Pause einlegen, bevor man sich an den langen Abstieg macht. Schließlich müssen 1200hm abwärts zurückgelegt werden. Kurz vor den Wasserfällen auf 1300m, kann man über einen Pfad am Berg entlag abkürzen und schneller zur Kaiser Hochalm zurückkehren. Von hier wieder der gleich Weg zum Bärnstatt-Wanderparkplatz.

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